07.09.14

Auf der Suche nach dem richtigen Rot für die Redröcke

Was ist wohl die richtige Farbkombination?
Für ein zukünftiges neues Projekt bin ich dieses Wochenende auf die Suche nach dem richtigen Rot für die Rotröcke der britischen Armee des 18. Jahrhunderts gegangen. Und ich muss sagen, dass ist gar nicht mal soo einfach, weil nicht wirklich eindeutig.

Die Quellen im Internet sprechen da von sattem Rot bis hin zu hellem Rot, fast schon mit der Nuance zum leichten Orangeton. Klar, auch abhängig ob man hier Campaign-Dress hernimmt oder die Paradeuniform. Auch gab es Unterschiede zwischen den Uniformen der Mannschaften und der Offiziere, die sich ein besseres Tuch leisten konnten.

zwei britische Grenadiere aus dem 18. Jhd.


Im Moment habe ich mit meinen beiden Foundry Farben 28 und 15 eher nicht so satte Rot-Töne, die beide eher einen leichten Orangestich haben sowie mit den Vallejo Farben eher zwei dunklere Rot-Töne.


Ein Beispiel für ein eher kräftigeres Rot

Auf einem Stück Papier habe ich einige Farbkombinationen ausprobiert. Danach versuchte ich mich auch an zwei Testfiguren, um die Rotkombinationen auch auf schwarzer Grundierung zu sehen.

Drei Farbkombinationen auf den beiden Testminis
Bei der linken Figur habe ich die Farbkombinationen von Foundry ausprobiert. Grundfarbe ist bei beiden Versionen 38 A. Auf der linken Seite gings dann mit 38 B und C sowie letzte Highlights noch mit 15C weiter. Hingegen ich bei der zweiten Figur mit Vallejo mich versuchte. Grundfarbe hier Red 926 und danach Flat Red 957 und Highlights mit 15 C von Foundry.

Die zweite Variante ist sicher die jenige, die mehr nach Rot aussieht. Jedoch fehlt mir hier noch die richtige Highlightfarbe. Auf Youtube bin ich noch auf zwei interessante How-to-Paint-Guides gestoßen:





Beide Painting-Guides verwenden Foundry und Vallejo-Farben. Jedoch völlig unterschiedliche, auch die endgültigen Rottöne differenzieren - eben, der eine eher ins orange, der andere eher mit dem satteren Rot.

PS: Gerade einen sehr interessanten Link von Barry von League of Augsburg erhalten - http://leagueofaugsburg.blogspot.co.uk/2013/11/scales-dyes-and-miniatures.html. Hier ist sehr schön illustriert, wie sich Farben auf die Distanz für das Auge ändern bzw. wir sie sehen und wie dies auch für uns Figurenmaler relevant ist.

3 Kommentare:

Moiterei_1984 hat gesagt…

Sieht aus wie ein klassischer Fall für "erlaubt ist was gefällt". Ich persönlich lege in solchen Fällen nicht so atg viel wert auf die (wahrscheinlich sowieso nicht) 100%ig korrekte Farbnuance sondern richtemich eher nach dem Gesamteindruck. Ist selbiger stimmig und man erkennt was dargestellt wird ist alles OK. ;-) Ich bin ein schrecklicher historischer Wargamer, ich weiss ;-)

Unknown hat gesagt…

Es ist doch wie immer das alte Problem:
Selbst wenn alle Uniformen von der Stange gleich ausgesehen hätten (was man bei den Produktions- und Beschaffungstechniken im 18. Jhd. durchaus bezweifeln kann), sind diese ja nur bedingt Farbecht gewesen. Durch Wind, Verschleiß und Witterung werden sich sicher auch die Farbtöne verändert haben - ganz zu schweigen von den Uniformen, die mit Bordmitteln geflickt wurden, oder den Soldaten die vielleicht später dazu kommen und deren Uniform noch nicht so viel mitgemacht hat...
So sehr ich Dein Streben nach dem großen "A" auch verstehe (und gutheiße), es ist und bleibt alles nur ein Näherungswert.

Ich persönlich nutze gerne die drei Töne des Foundry-Systems, da bekommt man jede Menge Farbe pro Pott und diese ist auch schön zu verarbeiten.

Gruß,
Thomas

Alex Mayer hat gesagt…

@Thomas Richter

Dank Euch für euer feedback. Ich stimme euch vollkommen zu, dass sich die farben der stoffe zu dieser zeit stark variabel zeigten aus den unterschiedlichsten gründen. Wenn man den artikel von barrys blog liest, den ich im posting verlinkt habe, bekommt man auch eine gute perspektive, wie wir dies in unserem hobby verwenden können. Im moment tendiere ich eher zur satteren rotvariante. Einfach aus dem grund, dass sie am tisch besser wahrgenommen wird

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