Ich kann Anglo-Danes nicht leiden - ein SAGA-Gefecht

Die Wikinger-Chefs haben (noch) gute Laune - Christoph und ich

Ich kann Anglo-Danes nicht ausstehen. Äh - dazu später. Letzten Donnerstag war es wieder soweit. Es war SAGA-Time! Diesmal nicht, wie die letzten beiden Male in meiner bescheidenen Hütte, sondern in den Gemächern von Niko. Dort trafen sich neben neben Niko himself und meiner Wenigkeit noch Christop und Georg.

Für Georg und Christoph war es die erste Begegung mit SAGA. Aus diesem Grund entschieden wir uns höchst demokratisch für ein unterhaltsames 2 vs 2-Gefecht.

Da Christoph wie ich ein Mann der Wikinger ist war die Entscheidung einfach, wer gegen wen antritt. Niko hatte diesmal seine Anglo-Danes ausgepackt und Georg hatte eigentlich Angelsachsen dabei. Da er aber noch keine großen (10+) Warrior-Einheiten fertig hat, machte es wenig Sinn für ihn mit Angelsachsen zu spielen, da die Fähigkeiten am Battleboard stark mit den großen Einheiten verknüpft sind. Daher entschieden wir, dass auch er Anglo-Danes ins Gefecht führt. Miniaturentechnisch eh wurscht. Beide Fraktionen sehen ziemlich ident aus.

die Wikinger sind bereit - im Vordergrund meine, im Hintergrund die Wikingerhorde
von Christoph

die Anglo-Danes von Niko und...

... die Sachsen, die sich als Anglo-Danes ausgeben vom Georg

Wir spielten alle mit 4 Punkt-Listen. Somit standen sich auf beiden Seiten 8 Punkte gegenüber. Niko hatte, soweit ich mich noch erinnern kann, neben seinem Warlord zwei Hearthguardeinheiten (darunter eine mit Dane-Axe) und zwei Warrioreinheiten. Georg hatte glaube ich auch zwei Hearthguard und zwei Warrioreinheiten.
Christoph hatte bei seinen Wikingern eine Berserker-Unit als Hearthguard, sowie eine 8-Mann starke Heartguardeinheit und eine Warrior-Einheit. Somit war er als einziger bei uns nur mit 5 SAGA-Würfel ausgestattet. Ich hatte meine Liste im Gegensatz zu den beiden ersten Spielen ein wenig abgeändert. Die drei Heartguard-Einheiten meiner bisherigen Liste waren mir zu fragil. Daher zog ich zwei meiner ehemaligen Hearthguard-Units zusammen und spiele sie als eine Warrior-Einheit. Somit hatte ich zwei Hearthguard-Units (eine davon waren Berserker) und zwei Warrior-Einheiten.

wie der Vater so der Sohn - gebt den Nikfus keine Würfel in die Hand!

Wir entschieden uns für kein spezielles Szenario und auch nicht für ein "Jeder gegen jeden" sondern für ein 2 vs 2-Gefecht. Gespielt wurde abwechselnd, einmal Anglo-Danes, einmal Wikinger. Warum die Danes beginnen war dem toperzerischen Würfelglück begründet, auch Nikfu-Junior, der den Anfangswurf machte, hat das Händchen seines Vaters und warf mal locker eine 6, wohingegen wir anderen alle eine 4 zusammenbrachten.

Falls ich es noch nicht erwähnt habe; ich mag keine Anglo-Danes. Kaum hatte die Partie begonnen und sich die ersten Anglo-Danes bewegt, hatten drei meiner Einheiten - die eigentlich gerade ihr Met austranken - jeweils einen Fatique-Marker liegen. Niko hatte nämlich mal locker "Trapped" ausgespielt und schon durfte er drei meiner Einheiten einen Fatique hinlegen. Für mich sind diese Fatiques eher Fartiques...

so sah das Gefecht in der ersten Runde aus.

In der ersten Runde waren alle vier Warlords vor allem damit beschäftigt, ihre Truppen nach vorne zu bewegen. Georgs Sachsen aka Danes bewegten sich auf der rechten Flanke eher vorsichtig und stellten sich vor einem Waldgebiet auf. Die Danes von Niko waren forscher und bewegten sich zielstrebig in Richtung meiner Linken Flanke. Mit Hilfe von "Njord" konnte mein Warlord zumindest zwei der nutzlosen Fatiques entfernen. Die Warrior-Einheit zu meiner Linken jedoch war noch mit dem Makel behaftet.
Aber auch Georg fand am Battleboard die "Trapped"-Option und legte drei meiner Units Fatiques-Marker dazu. Irgendwie sahen meine Jungs wohl viel gefährlicher als die vom Christoph aus, denn anders ist es nicht erklärlich warum am Anfang immer ich diese Fatiques abbekam. Eine spätere "Njord"-Fähigkeit bot wieder Abhilfe, aber es bedeutete immer, dass ich eine der eher selten am Würfel zu findende Rune verbrauchte.

Hier komme ich auch gleich zu einem der taktischen Fehler, die mir unterliefen - wie mir aber natürlich erst nach dem Spiel auffiel. Eine der Aktivierungsmöglichkeiten bei SAGA ist neben Schießen und Bewegen auch RASTEN! Jawohl. Auch Wikinger dürfen mal ausruhen - und dabei zufälligerweise auch einen Fatique-Marker entfernen. Die Warrior-Unit auf meiner linken Flanke hätte wohl mit diesen Rest-Aktivitäten locker die zwei Marker wegbekommen. Wieder was gelernt.

in der zweiten Runde sah man schon mehr an Bewegung

In der zweiten Runde ließ sich schon eher erkennen, wohin die Anglo-Danes wollten. Und zwar war Niko mit seinen beiden Hearthguard-Units und seinem Warlord munter in Richtung Zentrum unterwegs - dies wurde auf der einen Seite von einem großen Weinanbaufeld und auf der anderen Seite von einem Waldgebiet begrenzt.
Christoph und Ich hatten dort unsere beider Berserkereinheiten plaziert und wollten mit einem wohldurchdachten, koordinierten Angriff den Warlord samt seiner einen Hearthguard-Unit aus dem Spiel nehmen. Dies hätte auch geklappt, hätte Georg nicht noch so eine unfaire Anglo-Danes Aktivität "Intimidation" ausgespielt und damit meine geplante Bewegung meiner Berserker vereitelt.
An der rechten Flanke griff Christoph mit geballter Hearthguard-Power die Einheiten von Georg an. Das erste heiße Melee des Tages enspann sich.

mein Warlord und eine Hearthguard-Unit bewegen sich auf die linke Flanke

hier greift Georg an der rechten Flanke geballt an

Der erste Kampf auf der rechten Flanke ging an Christoph und die Anglo-Danes von Georg zogen sich zurück. Jedoch bekamen naturgemäßg beide Kontrahenten einen weiteren Fatique-Marker. Da Christoph durch weitere "Trapped" bereits damit gesegnet war, hatte seine doppelte Hearthguard-Unit damit bereits 3 Tokens, auch sein Warlord hatte bereits einen.

das siegreiche erste Gefecht an der rechten Flanke

 In der Zwischenzeit hatte sich meine Warrior-Einheit im Zentrum einen heißen Kampf mit dem Warlord und einer Hearthguard-Einheit von Niko geliefert. Der Kampf gegen die Hearthguards ging zwar heldenhaft unentschieden aus (jeweils ein Verlust), jedoch war der Warlord von Niko diesmal recht gut mit seinem Würfeln, bzw. ich schlecht mit meinen Defensiv-Würfeln und verlor den Kampf.
Und natürlich spielte Niko mit "The Push" und "Lords of Battle" zwei der fiesendsten Abilities der Anglo-Danes aus. Bei der ersten verlor ich nochmals eine Figur, somit hatte die Einheit 5 Verluste, bei der anderen Fähigkeit bekam meine Einheit nochmals zwei Tokens draufgebrannt.

Ich kann Anglo-Danes nicht leiden.

so sah das Zentrum nach dem Kampf im Zentrum aus.

Da meine beiden Einheiten im Zentrum im nächsten Zug nicht am Kampf teilnehmen konnten, erwog Christoph mit seiner Berserker-Unit einen taktischen Rückzug. Nun war Georg am Zug und griff seinerseits an der rechten Flanke die Wikinger von Christoph an. Und hier kam eindeutig die Bedeutung von Fatiques zum Tragen. Mit Hilfe der Fatiques konnte Georg die Rüstung von Georg reduzieren und seine steigern und schaffte es nach hartem Kampf den Warlord von Christoph zu schlagen (auch die Resilience-Fähigkeit konnte Christophs-Warlord nicht mehr helfen).

R.I.P. der Warlord ist hinüber.

Danach ließen wir das Gefecht ruhen und mein Warlord sammelte seine restlichen Truppen sowie die Reste von Christophs Wikingern und zog von dannen. Beim nächsten Mal werden die Jungs sicher mehr Erfolg haben.

die Schlachtverpflegung war Top! Entenleberpastete mit Trüffel!!!

Alles in allem ein mehr als gelungener Abend! Neben der formidablen Verpflegung (selbstgemachte Pasteten von Nikos Schwiegereltern und Erdbeeren mit Vanilleeis!!!), der sehr angenehmen Atmosphäre war es ein sehr nettes Spiel.

Einzig. Ich kann Anglo-Danes nicht leiden. Irgendwann weiß auch ich, wie man sich gegen diese Fatique-Wellen schützen kann.