In diesem Blog geht es um alles, das mit dem Hobby historisches Tabletop zu tun hat. Natürlich um Figuren, Bemalen und Modellbau aber auch um die geschichtlichen Hintergründe der jeweiligen Epochen!
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10.05.13
SAGA Review Teil 2 - Varjazi & Basileus - The Rus Princes
Ende des 10. Jahrhunderts konvertierte Prinz Vladimir der Große von Novgorod und Kiev zum Christentum. Dies machte er vor allem um eine mögliche Heirat mit einer Prinzessin von Byzanz zu bewerkstelligen. Die Christianisierung der Rus begann. Die Rus Princes sind also eher die zeitliche Entwicklung der Pagan Rus. Historisch kann man sicherlich beide Fraktionen gegeneinander spielen lassen. Ein mögliches Szenario könnte in diesem Zusammenhang zb. sein, dass sich die Menschen eines Dorfes, einer Stadt nicht automatisch taufen lassen wollten und weiterhin bei ihrem heidnischen Glauben bleiben. Der Hauptgegner der Rus Princes waren neben Byzanz sicherlich Bulgaren, Kroaten und die Petschenegen - ein Stamm, der zu den Turkvölkern zählte.
Der wesentliche Unterschied einer Rus Princes-Liste zu einer Pagan Rus-Liste ist die Tatsache, dass sowohl der Warlord als auch seine Hearthguard - die Druzhinas - beritten sind. Die Milits der Städte bildet die Warrior-Units einer Pagan Princes-Liste und sind in der Regel mit Speer und Schild gerüstet. Levys sind mit Bögen ausgestattet. Im Gegensatz zu den Pagan Rus dürfen Rus Princes Steppen Normaden als Söldnereinheit einsetzen. Die Fraktion spielt mit dem Anglo-Danes SAGA Würfelset.
Besondere Einheitentypen
Jetzt wirds spannend. Die Hearthguards - die Druzhinas - unterteilen sich in zwei Klassen: den Grid Druzhinas, den Jungen, und den Malaia Druzhinas, den Veteranen. Und diese Malaia Druzhinas sind die Besonderheit bei den Rus Princes.
Malaia Druzhinas
Man darf eine Hearthguard-Unit (maximal acht Figuren) seiner Liste als Malaia Druzhinas upgraden. Jedoch kostet dies einen weiteren Punkt. Sprich, eine Malaia-Einheit kostet somit zwei statt wie normal einen Punkt für die Liste.
Dafür generieren sie auch zwei SAGA Würfel. Die Einheit ist beritten und ist mit Bögen ausgestattet. Aufgrund ihres ausgewöhnlichen Trainings und Erfahrung reduziert sich ihr Rüstwert nicht, wie sonst bei berittenen oder mit Bogen ausgestatteten Einheiten. Sie haben einen Rüst-Wert von 5 gegen Beschuß und im Kampf.
Malaia Druzhinas-Einheiten nutzen die Determination- sowie die Resilence-Regeln des Warlords). Das ist wirklich mächtig, da sie einerseits für die erste Bewegung keine Aktivierungskosten haben und ausserdem immer den ersten Treffer bei Beschuss und Nahkampf ignorieren. Bei Verlust der gesamten Einheit bekommt die gesamte Liste einen zusätzlichen Fatique-Token.
Alles in allem ist dies eine sehr mächtige Hearthguard-Einheit die einerseits sehr kräftig austeilen kann - vor allem wenn sie aus dem Maximum an Figuren besteht - und andererseits auch schön einstecken kann, aufgrund der Resilence-Regel. Es wird interessant sein zu sehen, ob die Malaia Druzhinas bereits in 4pt-Listen aufscheinen werden.
Chernye Klobuki
Diese Krieger waren ein Normaden-Türkischer Stamm, der im Gebiet der Rus Princes lebte und oft als Söldner eingesetzt wurden. Charakteristisch waren die schwarzen Kappen, die sie trugen. Daher auch ihr Spitzname "Die Schwarzkappen" - The Black Hoods. Wenn man eine Steppen Normaden-Einheit in seiner Liste hat, kann man diese auf die Schwarzkappen upgraden. Für die Black Hoods gelten grundsätzlich die Regeln für die Steppen Normaden, jedoch mit einigen Änderungen. So generieren sie einen SAGA Würfel, haben einen Rüstwert von 4, der sich auf 3 reduziert bei Beschuß, für sie gelten auch die Abilities des Rus Princes Battleboards und sie generieren einen Angriffswürfel pro Figur (im Vergleich zu den Steppen Normaden, die als Levys gelten - aber dazu später).
Das Battleboard der Rus Princes
In diesem Battleboard sind wieder einige Hammer-Abilities drinnen. Wie bei einigen Battleboards anderer Fraktionen gibt es einige Fähigkeiten, die nur für eine bestimmte Unit funktionieren. Hier sind diese Abilities mit einem Kreuz gekenntzeichnet und eignen sich nur bei Verwendung in Kombination mit Druzhinas-Einheiten.
Grundsätzlich sind die Abilities bunt gemischt, hinsichtlich Einsatzmöglichkeiten während Shooting, Order/Reaction oder Melee, wobei doch mehr Melee-Fähigkeiten am Board sind.
Die von mir vorher erwähnten Hammer-Abilites sind zum einen Princes of Winter, The Power of Blood und Bodyguard.
Bei Princes of Winter wird der Amour-Wert bei Beschuß aller Hearthguard-Einheiten und des Warlords um zwei Punkte erhöht, auf maximal 6. Damit erhält der Rus Princes-Spieler die Möglichkeit elegant entweder in Nahkampf-Position zu kommen, bzw. eine Umfassungsbewegung zu starten, ohne Angst haben zu müssen, seine wertvollen aber schnellen Reitereinheiten möglichen Beschuss ausliefern zu müssen. Denn normalerweise reduziert sich der Amour-Wert bei berittenen Einheiten bei Beschuss um -1 auf 4 bei Hearthguard-Einheiten bzw. auf 5 bei Warlords.
The Power of Blood ist einzigartig. Bei Aktivierung dieser Fähigkeit, während der Shooting oder Melee-Phase, nimmt man bis zu sechs SAGA-Würfel von seinem Battleboard.Mit diesen bis zu sechs SAGA-Dices lassen sich bis zu sechs Hearthguard-Miniaturen definieren, die in dieser Shooting oder Melee-Phase nicht mehr getötet werden können. Und das gilt ultimativ, dh. auch mit anderen Fähigkeiten gegnerischer Battleboard-Abilities kann diese Situation nicht geändert werden. Diese defacto Unsterblichkeit hat aber auch einen kleinen Haken. So gilt dies auch für die Resilence-Regel des Warlords. Ein Hearthguard, der durch Power of Blood unsterblich ist, kann somit auch nicht für seinen Warlord sterben. Dies sollte ein Rus Prince Warlord bedenken.
Bodyguard ist hingegen eine Fähigkeit die die Resilence-Regel egalisieren kann. Und zwar in der Art und Weise, dass ein Kämpfer, der für den Warlord sterben soll womöglich nicht das Zeitliche segnen muss. Bei Aktivierung dieser Fähigkeit wird jedesmal in dieser Runde, wenn der Warlord eine befreundete Figur für sich sterben läßt ein Würfel geworfen. Ist das Ergebnis geringer als der Rüstungswert des Kämpfers bleibt er am Leben und der Warlord absorbiert einen Treffer bzw. eine Verwundung. Der für den Wurf ausschlaggebende Amour-Wert kann von SAGA-Abilities oder Fatique-Modifizierungen beeinflußt werden.
Conclusio
Die Fraktion hat Flair. In der Fraktion steckt viel Potential, aber auch genug Gefahren. Setzt man zb. auf die Malaia Druzhinas und verliert die Einheit hat man auf einen Schlag zwei Punkte und damit zwei Würfel verloren und alle anderen Einheiten der eigenen Liste haben einen Fatique-Token dazugewonnen. Die Abilities Power of Blood oder Bodyguard können hingegen schon spielentscheidend sein.
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2 Kommentare:
Wieder ein sehr schönes Review. Danke dafür! Der Vollständigkeit halber werde ich mir das Supplement wohl auch kaufen, selbst wenn ich den Preis nach wie vor mehr als frech finde.
Danke für den interessanten Rückblick. SAGA reizt mich immer mehr...
Viele Grüße
Stefan
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