31.01.12

General de Brigade - Szenario Rolica 1808

Letzten Freitag am Club-Abend versuchten wir uns wieder an General de Brigade. Genauer diesmal an einem im Regelbuch definierten Szenario - Rolica 1808.
Bei diesem Szenario versucht eine französische Abteilung einen Hügel gegen eine ungefähr doppelt so große britisch/portugiesische Übermacht 10 Runden lang zu verteidigen. Wie die Geschichte zeigt, ist dies für den französischen Spieler mehr als schwierig.

Sia fleißig beim Aufstellen der französischen Linien

Aus Ermangelung an französischen Truppen durften wir uns dankender weise die Figuren des Direktors des Zinnfiguren Museums in Katzelsdorf ausleihen. Hier nochmals ein großes Dankeschön an dieser Stelle. Da wir auch mit dieser Hilfe nicht ausreichende französische Kräfte hatten, verstärkten wir diese - nicht ganz szenariokonform - mit österreichischen Hilftruppen. :-) Auf der anderen Seite konnte Niki mit seinen bemalten Briten - bis auf die nötige Kavallerie, die "borgten" wir uns auch von österreichischen Kräften aus - die gesamte nötige Liste aufstellen.



Fertige Aufstellung der beiden Armeen. Im Vordergrund sieht man die
französische Front, im Hintergrund die Briten und Portugiesen.
Die britische Aufstellung am Beginn der Schlacht

In den ersten Runden bewegten sich die Briten auf breiter Front dem Hügel entgegen. Die Franzosen blieben am Hügel stehen und deckten die Engländer mit Artillerie und Musketenfeuer ein. Aufgrund meiner weniger guten Würfelwürfe hielten sich bei den Briten die Verluste in Grenzen.

Die englischen Truppen sind bereits am Rand des Hügels angekommen!

Die Angriffe auf der linken Flanke der Franzosen wurden vorrangig durch das 95th Rifles-Regiment, einem leichten Kavallerie-Regiment und Plänkler der 60iger Rifles unternommen. Die französische Brigade an dieser Stelle konnte im Laufe des Spiels alle Angriffe abschlagen und die britischen Truppen zur zeitweiligen Flucht bringen. Die Verluste der Briten waren hier moderat, die der Franzosen kaum der Rede wert.

Nahaufnahme des britischen Angriffs auf die Mitte der Franzosen.

Im Zentrum kam die englischen Truppen bis zum 5. Zug des Spiels trotz Dauerfeuer der französichen Regimenter und Plänkler in Nahkampfposition und konnten die Franzosen nach kurzem Kampf (schlechte Würfel meinerseits) vom Rand des Hügels wegdrängen.

Auf der rechten Flanke kam es kurzzeitig zu einem Stillstand des britischen Angriffs durch den beherzten Kartäscheneinsatz der französischen Artillerie. Trotz beträchtlicher Verluste stürmten schlußentlich die Briten die Seite und vertrieben die Artilleriebesatzungen. Damit war die französische Flanke offen.

Ansicht der Mitte und dem rechten Flügel der französischen Truppen.

Durch zweimaliges Würfeln von einem Einser-Pasch (hintereinander) wurde das französische Kavallerie-Regiment, ohne auch nur einen Schritt richtung Engländer gemacht zu haben, geschweige denn auch nur einen Säbel gehoben zu haben, nervös und entfernte sich stillschweigend vom Tisch. Die Vermutung liegt nahe, dass der französische Kommandant noch ein Rendezvous mit einer heißblütigen spanischen Gräfin in Madrid hatte.

Nach Ende der siebenten Runde war es kurz vor Mitternacht und wir beendeten das Spiel. Nach Lage der Situation konnte man nicht eindeutig sagen, wer schlußentlich als Sieger hervorgegangen wäre. Die rechte Flanke sowie sicherlich in Bälde auch das Zentrum der Franzosen war bzw. wäre geschlagen gewesen. Jedoch war die linke Seite noch vollständig intakt. Es hätte durchaus die Möglichkeit bestanden, dass sich die französischen Truppen noch 3 weitere Runden dort gehalten hätten.

Fazit:
GdB ist ein sehr komplexes und detailreiches Regelsystem für napoleonische Gefechte. Unsere Spielgruppe ist noch nicht einig, ob wir weiterhin mit GdB weitermachen, oder auf ein anderes System umsteigen. Obwohl komplex hängt bei GdB doch sehr, sehr viel vom Würfelglück ab bzw. können gute Würfel Gefechte bzw. das Spiel gänzlich entscheiden. Eventuell finden wir ein System wo die Balance Würfel und Taktik noch mehr ausgewogen ist.

Am Ende noch ein paar Impressionen der englischen Truppen. Bemalt wurden sie in extrem kurzer Zeit von Niki Toperzer.









4 Kommentare:

HaWior hat gesagt…

Recht schöne Bilder. Viele Figuren. Was will man mehr... noch mehr Figuren :)

Schrumpfkopf hat gesagt…

Schaut doch super aus. Ich selbst mag GdB sehr gerne da hier historische Ergebnisse, so wie man Sie in der Literatur beschrieben findet, gut abgebildet werden.

Andrej Reicherd hat gesagt…

Hallo Alex!
Ein guter Spielbericht. An welcher Seite hast du gespielt? Franzosen?

bez. Regeln, was ist die kleinste Einheit in GdB? Bataillon, Regiment, Brigade?

Gruß

Alex Mayer hat gesagt…

@Andrej Reicherd

hi andrej,
gdb sind brigade bezogen, jedoch die kleinste gespielte einheit würde ich sagen ist das regiment. in den szenarien werden zwar oft bei den regimentern angaben wie 2x30 figuren gemacht, dies ist aber eher daher zurückzuführen, wenn die einheiten ansonsten zu groß würden.

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