12.04.12

SAGA Northern Fury - ein kleiner Review



Endlich ist meine Ausgabe des ersten Supplement von SAGA, SAGA Northern Fury, in meinem Briefkasten gelandet. Der erste äußerliche Eindruck des Heftchens - 12 Euro für 24 Seiten sind schon ein schöner Preis. Ich hoffe, dass die momentane Preispolitik von Gripping Beast bei SAGA sich nicht rächt. Aber wenden wir uns den inneren Werten zu.



Vier neue Fraktionen
Hauptbestandteil von Northern Fury sind vier neue Fraktionen, die Angle-Saxons, Bretonen, Schotten und die berühmten Jomsvikings. Alle diese neuen Fraktionen sind mit den vier Nationen aus dem Regelbuch vollständig untereinander kompatibel und es können Kämpfe zwischen allen acht Fraktionen ausgetragen werden. Im Supplement dabei sind für jede der neuen Fraktionen ein eigenes Battle Board. Soweit ich es sehe benötigt man nur für die Schotten neue Würfel. Jomsvikings verwenden die aktuellen SAGA-Würfel der Wikinger-Fraktion. Die Bretonen "borgen" sich ihre Würfel von den Normannen und die Anglo-Saxons nehmen die Würfel der Anglo-Danes.

Jomsvikings
Mit Sicherheit als Wikingerspieler des SAGA-Regelbuch die Fraktion bei den neuen, die mich am meisten interessiert. Diese Söldner sind wirklich ein harter Brocken und kommen im ersten Blick gleich mal elitär rüber. Denn diese harten Burschen kämpfen nicht mit Levys - nein, nein, das wäre ja unter ihrer Würde. Bei den Jomsvikings gibts nur den Chef, seine Hearthguard und Warrior-Einheiten. Fernkampftruppen wird man bei den Jomsvikings vergebens suchen. Dies sollte man gleich bei seiner Taktik beachten. Aber die Jomsvikings können dafür mit etwas neuem aufwarten - dem Wrath (dem Zorn, der Wut). die Jomsvikings beginnen ein Gefecht mit dem Wrath-Wert 0. Bei vielen Fähigkeiten die der Jomsvikings-Spieler aktiviert gibts zwei Möglichkeiten, die jedoch der Gegenspieler entscheidet. Entweder der Gegner läßt die Aktivität zu oder er negiert sie, jedoch bekommt dann der Jomsviking-Spieler eine bestimmte Anzahl an Wrath-Punkten (1 oder 2). Auf dem Battleboard ist am oberen Bereich eine Wrath-Skala, die bis 6 geht. Am Battleboard gibt es einige Fähigkeiten, die der Jomsviking-Spieler mit seinen Wrath-Werten ausspielen kann die wirklich hammerhart sind. Ein Beispiel gefällig?

Hammer of Thor - gilt während der Melee-Phase:
"Discard this die, inflixt X automatic hits OR cancel the first X hits suffered by your unit (after rolling defence dice). X being your WRATH level.
Diese Aktion kostet einen Wrath-Punkt.

Also man sieht, wenn man die Jomsvikings wütend macht und sie an einen ran läßt, bleibt nicht mehr viel über. Die Truppe ist mit Sicherheit nicht leicht zu spielen, ist aber äußerst reizvoll.

Bretons
Die Bretonen sind - wie man sich denken könnte - keine Kopien der Normannen aus dem Regelbuch. Im Gegenteil, sie sind vielleicht eher den Welsh ähnlich. Bei den Bretonen sind Warlord und Hearthguard-Einheiten immer auf Pferd, daneben können auch die Warrior-Einheiten beritten sein. Alle berittene Einheiten, inklusive dem Warlord sind mit Wurfspeere ausgerüstet. Die Levy-Einheiten sind natürlich auch mit Wurfspeere ausgerüstet. Die Taktik der Bretonen ist eher eine der kleinen Nadelstiche - anreiten, mit Fernwaffen den Gegner schwächen und danach in den Nahkampf gehen, sobald der Gegner entsprechend dezimiert wurde. Wie schon bei den bisherigen Fraktionen, die beritten sind, üblich, sind sie gegenüber Beschuss schlechter gestellt. Bretonen haben von allen 8 Fraktionen die meisten Schußmöglichkeiten. Die Fähigkeiten im Battleboard haben viel Potential hinsichtlich Verteidigung aber bieten auch einige hübsche Überraschungen für die feindliche Truppe.

Anglo-Saxons
Alfred der Große läßt grüssen. Die Angel-Sachsen sind eine sehr schöne neue Truppe, die einige interessante Aspekte hat. Warlord und Hearthguard-Einheiten können beritten sein. Wenn man seine Levyeinheit nicht mit den bekannten Fernwaffen (Bogen oder Slinger) ausrüstet, bekommen sie Schild und Speer UND produzieren einen Attack-Dice pro zwei Figuren und nicht, wie üblich bei Levys pro drei Figuren. Was bei den Fähigkeiten am Battleboard auffällt, ist die Tatsache, dass sie nur dann funktionieren, wenn die jeweilige angesprochene eigene Einheit mindestens aus 10 Figuren besteht. Dies heißt aber, dass man Units am Anfang zusammenlegen muss, sonst kommt man zb. bei Warrior nicht auf 10 Figuren, da Warrior-Units in der Regel nur aus 8 Miniaturen bestehen. Hier muss man sicherlich bei der Liste und der Aufstellung auf eine balancierte Würfelmenge achten. Denn je mehr Einheiten man aus seiner Liste zusammenlegt, desto weniger Würfel generiert man. Dies ist sicherlich ein Aspekt, den es abzuwägen gibt und man sich aneignen muss. Unterschätzen sollte man die Sachsen jedoch keineswegs, sie können ziemlich stark zuschlagen und einiges einstecken.

Schotten
Laßt die Speere sprechen! Bei den Schotten dürfen wieder der Warlord und seine Hearthguard beritten sein. Wenn die Schotten zu Fuß kämpfen, sind sie alle - bis auf die Levy-Einheiten - als Speerträger deklariert. Warrior sind immer Speermänner. Warum ich dies so genau erwähne, kommt daher, dass einige SAGA-Abilities am Battleboard nur bei Speerträger-Einheiten angewendet werden können. Schotten scheinen eher eine defensivere Truppe zu sein, die über gute Defensiv-Abilities verfügen und dem Gegner hier aber auch sehr nette "Eier" legen können. Ziel der Schotten scheint zu sein, den Gegner sich an ihren Speerwällen aufzureiben und danach sie in Ruhe vernichten zu können. Als Gegner der Schotten sollte man auf seine Fartique-Punkte acht geben.

Alle vier Fraktionen sind auf den ersten Blick recht ausgewogen und haben alle ihre Vor- und Nachteile. Ich glaube, die Fraktionen machen alle Spaß und es wird interessant sein, welche man vermehrt am Tisch begegnen wird. Mein Tipp sind Jomsvikings und Schotten.

Zusätzlich zu diesen vier neuen Fraktionen ist das neue Scenario "Wooden Oaths", erstmals auch für Multiplayer-Games, im Supplement enthalten.

1 Kommentare:

moiterei_1984 hat gesagt…

Sehr schönes Review, wie so ziemlich alle bisher^^. Bis gerade eben war ich ob des Preises noch am kämpfen mit mir, ob ich das Heft(-chen) wirklich brauche, aber das hat sich jetzt wohl erledigt... Dear Mr. Gripping Beast, come and take my money :-)

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